01.02.2013
Spende für die Sarkomforschung

Damit eine seltene Erkrankung näher erforscht werden kann

(Essen, 1.2.2013) Heute übergibt Hugo Schneider zusammen mit seinem Enkel einen symbolischen Scheck in Höhe von 6.600 Euro an PD Dr. Sebastian Bauer. An seinem 70. Geburtstag hatte er sich Geld an Stelle von Geschenken von seinen Gästen gewünscht. Dahinter stand ein ganz persönlicher Wunsch: Er möchte die Sarkomforschung des Essener Universitätsklinikums unterstützen. Denn er bekam durch die plötzliche Krebserkrankung seines Enkels hautnah mit, wie wichtig eine moderne und effektive Therapie bei bösartigen Erkrankungen ist. Besonders dann, wenn sie – wie bei seinem Enkel – nur äußerst selten vorkommt.

 

Ostern 2012 bemerkte sein Enkel eine unerklärliche Schwellung in der Leiste. Was erst wie ein Leistenbruch aussieht, stellt sich wenige Wochen später als gefährlicher Muskelkrebs, ein „alveoläres Rhabdomyosarkom“, heraus. Heute, nach insgesamt neun Therapiezyklen in der Inneren Klinik (Tumorforschung), ist der Tumor, der den Körper an mehreren Stellen befallen hatte, nahezu komplett zurückgedrängt.

 

Eine der größten Hürden bei der Entwicklung neuer Therapien für Sarkompatienten ist das Fehlen geeigneter Modelle, um neue Medikamente zu erproben. Die Arbeitsgruppe von Dr. Sebastian Bauer wendet aufwendige Kultivierungsmethoden an, um Tumorzellen dauerhaft im Labor züchten zu können. Um sicherzustellen, dass die Zellen im Labor auch weiterhin repräsentativ für den Tumor sind, müssen diese mit Hilfe teurer Methoden genetisch verglichen werden. Die Spende von Hugo Schneider erlaubt nun unmittelbar mehrere Tumormodelle genetisch zu charakterisieren und validieren.  Diese wichtige Anschubfinanzierung kann auch maßgeblich helfen, eine Förderung durch öffentliche oder private Stiftungen zu ermöglichen, da in der Regel nur etablierte und gut charakterisierte Modelle gefördert werden.

 

Ansprechpartner:

PD Dr. Sebastian Bauer

Oberarzt der Inneren Klinik (Tumorforschung)

Tel.: 0201/723 - 2014