03.02.2011
Anästhesiologie überwacht lückenlos

Das Universitätsklinikum Essen hat – weltweit eine Premiere – an bislang 79 Anästhesieplätzen neue Überwachungsgeräte installiert, die eine nunmehr lückenlose Überwachung von Patienten in Anästhesieeinleitung, Operationssaal und Aufwachraum gestatten. Die Monitore sind so vernetzt, dass die Ärzte lebenswichtige Patientendaten kontinuierlich sehen und so rasche Entscheidungen treffen können. Das Universitätsklinikum festigt damit seine Reputation als Krankenhaus der Spitzenmedizin nicht nur im Rhein-Ruhrgebiet.


Immer kompliziertere Krankheitsbilder, Operationen und Transplantationen bei Erwachsenen, Kindern und Neugeborenen, aber auch unerwartete Ereignisse oder Komplikationen bedingen schnelle Reaktionen des Anästhesieteams. Patientenwohl und -wehe entscheiden sich hier nicht selten im Sekundenbereich. Kann der Arzt auch während des Transports auftretende Veränderungen sofort erkennen, bedeutet dies mehr Sicherheit. Das neue Überwachungssystem des Klinikum bildet nicht nur aktuelle Kurven und Werte ab, sondern speichert auch die Daten. Wird der nur handtellergroße Monitor an seine Docking Station angeschlossen, überträgt er alle Werte automatisch an einen großen Bildschirm. Ähnlich wie ein Smartphone mit einem Computer synchronisiert, aber mit erhaltener Funktion.


„Mit dem neuen Monitoring, in das unsere Ideen eingeflossen sind, können wir nun Vitalwerte entlang des Patientenpfads ohne Monitorwechsel kontinuierlich erfassen. Das bietet ein lückenloses Sicherheitsnetz gerade für Risikopatienten, das auch allen Patienten ohne Risikofaktoren zu Gute kommt“, erläutert Prof. Dr. med. Jürgen Peters, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Essen. „Wir sind froh, unseren Patienten hier am Essener Uniklinikum innovative Technik und höchste Sicherheit während der Narkose bieten zu können. Das Sprichwort „in somno securitas (im Schlaf liegt die Sicherheit) gewinnt hier neue Bedeutung.“


Die neue, intranetfähige Monitoring-Lösung wird aber auch erlauben, dass Anästhesiologen und Pflegende alle Werte und Kurven auch an Bildschirmen außerhalb der Operationsbereiche aufrufen können.

 

Nähere Informationen:

Prof. Dr. Jürgen Peters, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensiv­medizin, Tel: 02 01 / 723-84400