Neue digitale 2D-Vollfeld-Mammografie und digitale 3D-Tomosynthese am Universitätsklinikum und dem Standort Werden
Die neuen Geräte ermöglichen sowohl im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie auf dem Gelände an der Hufelandstraße als auch im Zentrum für Klinische Radiologie am Krankenhausstandort Werden den Einsatz einer digitalen 2D-Vollfeld-Mammografie sowie einer digitalen 3D-Mammografie, auch „Tomosynthese“ genannt. Mit deutlichen Vorteilen für Patientinnen und Ärzte, wie Prof. Michael Forsting, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, erläutert: „Durch einen fest integrierten Bilddetektor verkürzt die 2D-Vollfeld-Mammografie die Untersuchungszeit erheblich und ermöglicht zugleich eine hervorragende Bildqualität. Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich mit anderen aktuell zugelassenen und eingesetzten Untersuchungsmethoden kann die Strahlendosis um durchschnittlich rund 30 Prozent gesenkt werden“, erklärt Forsting. So würde das Brustgewebe besser geschont und dennoch sichergestellt, dass sehr kleine Mammakarzinome erkannt werden.
Einen neuen Ansatz bietet die 3D-Mammografie (Tomosynthese), die nun an beiden Standorten zur Verfügung steht. Prof. Dr. Ralf-Dietrich Müller, Direktor des Zentrums für Klinische Radiologie am Krankenhausstandort Werden: „Bei der 3D-Mammografie erzeugen wir im Gegensatz zur herkömmlichen Mammografie eine ganze Serie von dünnen Schichtaufnahmen des Brustgewebes. Sie werden zu hoch aufgelösten dreidimensionalen Bildern rekonstruiert“, so der Klinikdirektor. Prinzipiell sei der Ablauf einer herkömmlichen Mammografie und einer Mammografie in Tomosynthese-Technik sehr ähnlich. „Allerdings schwenkt bei der Tomosynthese während der Untersuchung die Röntgenröhre in einem Winkel von 15 Grad über die Brust und nimmt dabei in wenigen Sekunden eine Vielzahl von Einzelbildern auf. Aus diesem 3D-Datensatz wird ein räumliches Bild errechnet“, führt Prof. Müller aus. Diese neue Möglichkeit, Brustdrüsengewebe in Mammografietechnik überlagerungsfrei abzubilden, erhöhe die Diagnosesicherheit und minimiere zugleich die Notwendigkeit für Zusatzaufnahmen und eventuelle Gewebeentnahmen. Der zusätzliche Dosisbedarf sei minimal und variiert in Abhängigkeit von den Gegebenheiten der jeweils untersuchten Brust. Dabei läge die Dosis deutlich niedriger als bei vielen zugelassenen und herkömmlich eingesetzten kassettenbasierten Mammografie-Verfahren.
„In Kombination mit einem neuen elektronischen Befundungssystem (CAD) und der bewährten Doppelbefundung durch zwei qualifizierte Radiologen sind die neuen Mammografie-Systeme ein Qualitätssprung in der Brustdiagnostik, da sie die Erkennung kleiner Karzinome nachhaltig verbessern“, ist Prof. Müller überzeugt. Und Prof. Forsting ergänzt: „Mit Hilfe des Gerätes am Standort Universitätsklinikum können wir neben der Tomosynthese zusätzlich noch eine kontrastmittelgestützte Mammografie anbieten. Hierdurch wird die Nachweisgenauigkeit für kleine Mammakarzinome nochmals erhöht. Gemeinsam bieten wir den Patientinnen in Essen so modernste Brustkrebsdiagnostik an.“
Pressekontakt: Oliver Kirch Leiter Stabsstelle Marketing und Kommunikation Universitätsklinikum Essen Tel.: 0201/723-3564
Nähere Informationen: Prof. Michael Forsting Direktor des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie Universitätsklinikum Essen Tel.: 0201/723-1538 und
Prof. Ralf-Dietrich Müller Ärztlicher Direktor St. Josef Krankenhaus Essen-Werden Tel.: 0201/4089-2281 |