06.09.2021
Ein Meilenstein modernster Chirurgie

Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie eröffnet Operationssaal

Die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie am Universitätsklinikum Essen hat am heutigen Montag, 6. September, ihren neuesten Operationssaal eröffnet. Der hochmoderne und innovative OP-Saal setzt auf Digitalisierung total und ist damit ein Meilenstein modernster Operationsmedizin inmitten der Metropolregion Ruhr. Die Geräte sind digital miteinander verbunden und liefern dem operierenden Chirurgen durch ständige Interaktion wertvolle intraoperative Erkenntnisse zum Fortgang seines jeweiligen Eingriffs.

 

Zur Einweihung überzeugten sich Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Aufsichtsratsvorsitzende des Universitätsklinikums Essen, und Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, von der innovativen Leistungsfähigkeit des neuen Operationsaals. Der aufwendige Umbau für einen mittleren siebenstelligen Betrag wurde durch Fördergelder des Landes NRW und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht.

 

„Vernetzung und Digitalisierung in dieser Form ist außergewöhnlich und ganz im Sinn der Patientinnen und Patienten: Gerade bei unseren schwierigen und hochkomplexen Operationen, wie Eingriffe bei Hirntumoren, bietet uns das beeindruckende Zusammenspiel technologische Unterstützung auf höchstem Niveau, besondere Sicherheit und ist damit smart und extrem leistungsstark zugleich“, betont Prof. Dr. Ulrich Sure, Direktor der Klinik Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie.

 

„Dieser digitalisierte Operationssaal im Bereich der Neurochirurgie ist nicht nur in der Metropolregion Ruhr, sondern auch in NRW und bundesweit in dieser Form herausragend. Damit unterstreichen wir einmal mehr den digitalen Schwerpunkt der Universitätsmedizin Essen sowie unseren Anspruch, als „Smart Hospital“ Innovationstreiber in diesem Bereich zu sein“, sagte Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen.

 

„Das ist medizinische Spitzentechnologie auf höchstem Niveau. Davon werden wir auch in der Forschung und in der Lehre besonders profitieren, gerade bei der Ausbildung unserer jungen Medizinerinnen und Mediziner“, sagt Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und Vorstand des Universitätsklinikums Essen.

 

Ein robotergestütztes Röntgengerät liefert künftig neben klassischen Röntgenaufnahmen auch Schnittbilddiagnostik sowie die Diagnostik von Gefäßen mit hochauflösenden Bildern. Um das möglich zu machen, wurden die Operationstische aus hochwertigen Karbonmaterialien gefertigt. OP-Tisch und Röntgenroboter sind digital gekoppelt, so dass jederzeit und in jeder Position eine intraoperative und individuelle Bildgebung möglich ist. Neben dieser intraoperativen Röntgendiagnostik steht eine neuronavigierte Ultraschalluntersuchung bereit, die die intraoperative Beurteilung eines Operationsschrittes möglich macht.

 

Die Installation wird durch eine hochmoderne digitale Plattform einer Navigationseinheit unterstützt, die die Bilddaten für den Operateur nahezu in Echtzeit auf Bildschirmen sichtbar macht. Bilddaten können im smarten OP-Saal zudem in einer „virtuellen Realität“ mit einer dreidimensionalen Brille sichtbar gemacht werden.

 

Die gesamte Installation ist mit einem zweiten digital unterstützten Roboter gekoppelt, der dem Operateur zusätzliche Sicherheit und erhöhte Präzision ermöglicht, beispielsweise bei der Planung und minimalinvasiven Platzierung von Schrauben in der Wirbelsäulenchirurgie oder bei Biopsien von hirneigenen Prozessen.

 

 

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Thorsten Schabelon

Leiter Stabsstelle Marketing und Kommunikation

Universitätsklinikum Essen

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