26.02.2020
SMITH-Arbeitstagung am Universitätsklinikum Essen

Verbesserung der Patientenbehandlung - Studien zu Antibiotika und Lungenversagen

Zu einer SMITH (Smart Medical Information Technology for Healthcare) -- Arbeitstagung treffen sich am 26. und 27. Februar im Universitätsklinikum insgesamt 90 Vertreter aus Universitätsklinika, Universitäten, Forschungseinrichtungen und IT-Unternehmen. Gefördert wird dieser Verbund von der Medizin-Informatik-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Kern geht es darum, die Auswertung medizinischer Daten zu vereinheitlichen und zu verbessern, um so medizinische Erkenntnisse zu gewinnen und die Behandlung von Patienten zu optimieren. Dafür richten die Teilnehmer Datenintegrationszentren (DIZ) in jedem Partnerkrankenhaus und klinische Studien ein.

Im Mittelpunkt der Klausurtagung stehen zwei Studien. Die eine beschäftigt sich mit dem Einsatz von Antibiotika, die andere mit Lungenversagen. Bei beiden ist die Sterblichkeitsrate mit rund 50 Prozent zurzeit sehr hoch. Mit dem leitliniengerechten Einsatz von Antibiotika sollen bakterielle Infektionen frühzeitig und zielgerichtet bekämpft werden. Von Seiten des Universitätsklinikums Essen ist die Klinik für Infektiologie an dem so genannten Use Case HELP beteiligt. In Kürze soll die Studie an der Universitätsmedizin Essen (UME) starten. Zusammen mit den Essener Infektiologen entwickelt dann die SMITH-Arbeitsgruppe, zu der auch die Universitätskliniken Aachen, Leipzig, Halle und Jena gehören, eine App, die die Arbeit auf Normal- und Intensivstationen erleichtern soll. So zeigt sie beispielsweise die Über- und Unterversorgung mit Antibiotika sowie Antibiotika-Resistenzen an. Auch bei der Studie zum akuten Lungenversagen steht die Entwicklung einer leitliniengerechten Behandlung im Fokus der Arbeitsgruppe – zu der nicht die UME gehört– , um die hohe Sterblichkeitsrate zu verringern.