30.05.2016
Graduiertenkolleg 1739 wird weiter gefördert – Strahlenwirkung im Fokus

Essen, 30.05.2016 – Die Strahlentherapie gehört zu den tragenden Säulen der Krebstherapie. Großer Optimierungsbedarf besteht allerdings immer noch bei Tumorarten mit hoher Rückfallrate und bei Tumoren in Risikoorganen. Mit den molekularen Determinanten der zellulären Strahlenantwort und ihrer Bedeutung für die Modulation der Strahlensensitivität befasst sich das Graduiertenkolleg (GRK) 1739 an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird das 2012 eingerichtete GRK auch in der nächsten viereinhalbjährigen Förderperiode unterstützen.

 

Das Forschungsprogramm des Kollegs vereint innovative Konzepte und modernste Methoden der Strahlenbiologie, der experimentellen und klinischen (Radio)Onkologie sowie der Biomedizin. „Uns geht es darum, das mechanistische Verständnis der Zellantwort auf ionisierende Strahlung zu verbessern, um eine wissenschaftliche Basis für neue Möglichkeiten zur zielgerichteten Modulation der Strahlenwirkung zu schaffen. Das GRK1739 sichert damit den weiteren Fortschritt in diesem auch gesellschaftlich wichtigen Bereich“, so GRK-Sprecherin Prof. Dr. Verena Jendrossek, geschäftsführende Direktorin des Institutes für Zellbiologie am UK Essen und Mitglied des Zentrums für Medizinische Biotechnologie an der UDE.

 

Die Nachwuchsforschenden aus Biologie und Medizin profitieren von der Expertise aus der Strahlenbiologie, der experimentellen und klinischen (Radio-)Onkologie sowie komplementären Themenfeldern mit direktem Bezug zur Strahlenforschung. Am UK Essen können sie zudem auf modernste Technologien zugreifen einschließlich der Möglichkeiten zur Bestrahlung am Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen (WPE) und der Strahlenklinik am UK Essen.

 

Dass das GRK ein Erfolg ist, zeigt sich unter anderem auch an zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Teilnehmer: Insgesamt publizierten die Promovenden bislang 21 Manuskripte in begutachteten wissenschaftlichen Zeitschriften, die Postdocs veröffentlichten weitere 17 Arbeiten, darunter beispielsweise Arbeiten zu neuen Mechanismen der Strahlenresistenz und der strahleninduzierten Normalgewebstoxizität. Prof. Jendrossek: „Das innovative Forschungs- und Qualifizierungsprogramm bietet Studierenden vielfältige Möglichkeiten, ihre wissenschaftlichen und sozialen Kompetenzen zu entwickeln sowie nationale und internationale Netzwerke aufzubauen. So werden sie optimal auf eine Zukunft in der Strahlenbiologie, Onkologie und Biomedizin vorbereitet.

 

Die Integration der klinischen Abteilungen in das Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) und das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) bietet beste Voraussetzungen für übergreifende sowie zukünftige translationale Forschungsansätze.“ DFG-Graduiertenkollegs sind Verbundprojekte der Hochschulen zur gezielten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Doktoranden erhalten in Graduiertenkollegs die Möglichkeit, ihre Arbeit innerhalb eines hochqualifizierten und strukturierten, von mehreren Hochschullehrern getragenen Forschungs- und Qualifizierungsprogramms durchzuführen.

 

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Verena Jendrossek, Tel. 0201/723-3380, verena.jendrossek@uni-due.de

 

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