26.06.2014
Essener Nachwuchswissenschaftlerinnen treffen 37 Nobelpreisträger

Essen, 26.06.2014 – Vom 29. Juni bis 4. Juli 2014 findet die 64. Lindauer Nobelpreisträgertagung statt. Der seit 1951 durch die Tagungen geförderte Dialog zwischen den Generationen und Kulturen ist in diesem Jahr der Medizin gewidmet. Zwei der begehrten Plätze gingen an Nachwuchswissenschaftlerinnen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen (UK Essen).

 

Rund 600 exzellente Nachwuchswissenschaftler aus fast 80 Ländern haben über ein mehrstufiges Auswahlverfahren einen der begehrten Plätze erhalten und dürfen an der Tagung teilnehmen. Die Studierenden, Doktoranden und Postdoktoranden treffen am Bodensee mit insgesamt 37 Nobelpreisträgern zusammen. Insgesamt hatten sich mehrere tausend Wissenschaftler unter 35 Jahren um eine Teilnahme an der Nobelpreisträgertagung 2014 beworben. Neben den wissenschaftlichen Leistungen war auch die Motivation der Bewerber ausschlaggebend für eine positive Bewertung.

 

Mit Anna Sigmund und Sandra Winning wurden nun zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen des Instituts für Medizinische Mikrobiologie bzw. des Instituts für Physiologie am UK Essen eingeladen. Anna Sigmund (32) kommt ursprünglich aus München und hat dort Biologie studiert. In Essen macht sie nun ihren Doktor in der Arbeitsgruppe Regulation pathogenspezifischer Immunität. Sandra Winning (31) hat in Essen Chemie mit medizinisch-biologischem Schwerpunkt studiert. Sie ist seit 2010 promoviert und untersucht am Institut für Physiologie derzeit die Zusammenhänge zwischen Entzündungen und Sauerstoffmangel. „Die Auswahl von Anna Sigmund und Sandra Winning freut uns sehr und macht uns stolz: Beide gehören zur nächsten Generation von Spitzenforschern. Sie haben nun in Lindau die Chance, mit anderen Besten ihres Faches in den Dialog zu treten und Netzwerke aufzubauen“, erläutert Prof. Dr. Joachim Fandrey, Prodekan für Studium und Lehre der Medizinischen Fakultät.

 

Im Mittelpunkt der zahlreichen Vorlesungen, Podiumsdiskussionen und Master Classes stehen in diesem Jahr molekulare, genetische und zelluläre Mechanismen, die ein Schlüssel zur Prävention und Heilung von Krankheiten sind. Einige Nobelpreisträger wie J. Michael Bishop oder Harald zur Hausen stellen vor Ort neuste Erkenntnisse der Krebsforschung vor. Zur Hausen, 2008 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, war lange Jahre Vorsitzender und Wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), das dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Von Fortschritten im Kampf gegen HIV/AIDS berichten wird Françoise Barré-Sinoussi, ebenfalls 2008 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Ein anderes wichtiges Thema, dem sich Elizabeth H. Blackburn (Medizin-Nobelpreis 2009) widmen wird, ist der Prozess der Zellalterung und damit verbundene Krankheiten. Weitere Informationen: http://www.lindau-nobel.org/

 

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