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Sektion Endokrine Chirurgie – Chirurgie endokriner Drüsen – (Schilddrüse, Nebenschilddrüsen)
Neuroendokrine Tumoren

Die Sektion Endokrine Chirurgie bietet das gesamte Spektrum der zervikalen und viszeralen Endokrinen Chirurgie des Kindes- und Erwachsenenalters auf höchstem Niveau an.

Die endokrine Chirurgie befasst sich sowohl mit gutartigen als auch mit bösartigen Erkrankungen der hormonproduzierenden Organe. Zu diesen endokrinen Organen gehören:

  • Schilddrüse
  • Nebenschilddrüsen
  • Nebennieren
  • Endokrines Pankreas
  • Endokrines Zellsystem des Magen-Darm-Traktes (GEP-NET).

In unserem Zentrum werden Sie von einem spezialisierten Team von Ärzten betreut, die sich sowohl klinisch als auch wissenschaftlich mit diesen komplexen Krankheitsbildern befassen. Ihre Chirurgen verfügen über eine spezielle Weiterbildung auf dem Gebiet der endokrinen Chirurgie.

Eine besondere Expertise besteht für den gesamten Bereich der pädiatrischen endokrinen Chirurgie, einschließlich der Schilddrüsenentfernungen bei wenige Monate alten Säuglingen.

Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen der Klinik für Endokrinologie, Nuklearmedizin, Nephrologie, Strahlentherapie, Radiologie, Augenheilkunde, Pädiatrie und Pathologie ist es uns möglich, Ihnen die modernsten Therapieoptionen anzubieten.

Speziell bei den bösartigen Erkrankungen ist nach der operativen Behandlung eine anschließende tumorspezifische Nachsorge notwendig, um die besten Möglichkeiten auf Heilung zu erzielen (Westdeutsches Zentrum für Endokrinologische Tumoren [WTZE]).
Neben den konventionellen Operationstechniken bieten wir auch erkrankungsabhängig ein minimal-invasives Vorgehen mittels Schlüsselloch-Chirurgie an.

Zur Optimierung der Patientensicherheit werden die Eingriffe im Halsbereich in unserem Zentrum mit Hilfe einer Lupenbrille durchgeführt. Unsere Operationssäle sind mit der modernsten Technik ausgestattet, um die operativen Eingriffe mit größtmöglicher Sicherheit durchführen zu können. Insbesondere beinhaltet dies die Möglichkeit des kontinuierlichen Neuromonitorings, der intraoperativen Parathormonmessung und der Kryokonservierung von Nebenschilddrüsengewebe. Darüberhinaus erlaubt die ständige Verfügbarkeit der Schnellschnitt-Diagnostik bereits während der Operation eine erste Beurteilung des Tumors und ermöglicht so die sofortige Anpassung des operativen Eingriffs. Neben der klassischen Operation in Vollnarkose können wir fast alle Eingriffe an Schilddrüse und Nebenschilddrüse auch in Plexusanästhesie und Analgosedierung anbieten. Hierbei entfällt die Notwendigkeit einer Intubation und künstlichen Beatmung.

Die Operationen an der Schilddrüse beinhalten neben gutartigen Schilddrüsenknoten (Struma nodosa, Adenome, intrathorakale Struma) oder einer Autoimmunerkrankung (M. Basedow) vor allem Rezidiveingriffe und Operationen aufgrund eines Schilddrüsenkarzinoms (papillär, follikulär, medullär) als auch Komplettierungsoperationen mit Lymphknotenentfernung (Lymphadenektomie) nach vorausgegangener auswärtiger Schilddrüsenentfernung.

Zu den operativen Maßnahmen gehören:

  • Schilddrüsenteilentfernung
  • Komplette Schilddrüsenentfernung
  • Zentrale Lymphadenektomie (Kompartmentresektion)
  • Laterale und mediastinale Lymphadenektomie (Kompartment-resektion)
  • Erweiterte zervikale Resektionen mit Rekonstruktion von Gefäßen, Speise- und Luftröhre
  • Zweiteingriffe, z.B. bei Tumorrezidiv
  • Resektion intrathorakaler Strumen mit Sternotomie.

Als Patient(in) werden Sie umfassend im Rahmen eines ambulanten Termins über die verschiedenen Behandlungsalternativen aufgeklärt. Unsere Klinik beteiligt sich aktiv an den klinischen Studien der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Endokrine Chirurgie (CAEK). Die Teilnahme an diesen Studien ist freiwillig.

Die entdifferenzierten und anaplastischen Karzinome der Schilddrüse werden in unserem Zentrum durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen patientenorientiert behandelt, um so die optimalste Therapie zu ermöglichen.

Abgesehen von den sehr seltenen Nebenschilddrüsenkarzinomen ist eine operative Therapie der Nebenschilddrüse bei einer Überfunktion (primärer und sekundärer Hyperparathyreoidismus) sinnvoll. Bereits während der Operation kann eine histologische und hormonelle Erfolgskontrolle (intraoperative Parathormonmessung) durchgeführt werden. Dialysepflichtige Patienten werden vor und nach der Operation von unseren Nephrologen betreut.

Bei gutartigen und bösartigen Tumoren des Pankreas, der Nebennieren sowie der neuroendokrinen Zellen werden diese vollständig offen-konventionell oder – wenn immer möglich – minimal-invasiv (laparoskopisch) entfernt. Häufig ist eine spezielle Hormondiagnostik und ggf. antihormonelle Therapie wichtig. Die präoperative Abklärung und Betreuung erfolgt hierbei in enger Kooperation mit den Kollegen des WTZE sowie der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen.
Die Neuroendokrinen Tumoren (NET) sind eine besondere und komplexe Tumorentität. Sie können im gesamten Magen-Darm-Trakt auftreten, erfordern jedoch ein an den Entstehungsort und Art der Hormonproduktion angepasstes Vorgehen. Als eine von sieben deutschen Kliniken ist das Zentrum für Neuroendokrine Tumoren des Essener Universitätsklinikums durch die internationale Fachgesellschaft ENETS als Center of Excellence zertifiziert und bietet eine einzigartige Infrastruktur und Expertise. In unserem Zentrum stehen Ihnen modernste Bildgebung und Therapieverfahren unter einem Dach zur Verfügung. Die individuell angepassten Therapiealgorithmen werden im Rahmen der interdisziplinären Konferenz ausführlich besprochen.

Bei den NET des Gastrointestinaltraktes können sich gleichzeitig mit dem Primärtumor, aber auch zeitlich versetzt, Tochtergeschwülste in der Leber bilden, so dass eventuell eine Leberteilentfernung oder sogar eine Lebertransplantation erforderlich werden kann. Als ausgewiesenes hepatobiliäres und Transplantationszentrum haben wir die Expertise, auch in diesen Fällen die erforderliche Beurteilung und Behandlung vorzunehmen. Um die Neuroendokrinen Tumoren zu erfassen, beteiligen wir uns am bundesweiten NET-Tumorregister.

Die Tumormanifestationen im Rahmen von familiären Tumorsyndromen (insbesondere MEN1 und MEN2) erfordern eine besondere Erfahrung, um individualisierte Therapiekonzepte zu ermöglichen.

Das Sie behandelnde Ärzteteam verfügt über eine international anerkannte Expertise auf diesem Gebiet. Im Rahmen unserer Spezialsprechstunde können wir Sie umfassend über die Bedeutung der

Erkrankung für Sie und Ihre Angehörigen informieren. Patienten mit hereditären Tumorsyndromen benötigen eine individuelle Behandlung sowie eine spezifische Genanalyse, um die betroffenen Patienten und deren Familienangehörige frühzeitig vor weiteren Tumoren zu schützen.

Sprechstunde: Endokrine Chirurgie

täglich nach Vereinbarung

Tel. +49 (0) 201 723 8121

Ansprechpartner

Kontakt

Prof. Dr. med.
Frank Weber

Leiter Endokrine Chirurgie

Kontakt

Stationen

AC1– Intensivstation
Tel: 0201 723 1181

AC2- Interdisziplinäre Transplantstation
Tel: 0201 723 1182

AC3/4
Tel: 0201 723 1183
Tel: 0201 723 1184

AC5
Tel: 0201 723 1185